Der aus dem Hochstift Essen stammende Berend Lehmann (1661 – 1730) kam durch Heirat in den 1680er Jahren nach Halberstadt. Von hier aus baute er ein Netzwerk für seine Tätigkeit für die Höfe von Brandenburg – Preußen, Hannover, Braunschweig und Sachsen auf. Die Verbindung zu dem sächsischen Kurfürsten Friedrich August, d. i. August der Starke, war für ihn die wichtigste. Da in Sachsen ein Niederlassungsverbot für jüdische Menschen bestand, erlaubte der Herrscher von Brandenburg – Preußen durch einen Schutzbrief, dass er in Halberstadt eine legale Existenz aufbauen durfte. Auch durch seine Aktivitäten kam die Halberstädter jüdische Gemeinde zur Blüte.
