Mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 wurden die jüdischen Menschen gleichberechtigte Bürger:innen. Dies ermutigte die Halberstädter Jüd:innen, ihre Geschäfte auszubauen und sichtbarer im Stadtbild zu werden. Die jüdische Gemeinde schuf für die Barocksynagoge einen repräsentativen Eingang von der Bakenstraße, errichtete moderne Gebäude für ihre Schule in Westendorf 15 und ihr Altersheim in Wilhelmstr 15, und erwarb für einen dritten jüdischen Friedhof ein großes Areal, das an den kommunalen Friedhof grenzte.