MOSES MENDELSSOHN STIFTUNG

Seminar: Hans Jonas -Jüdische Theodizee: Ist der Glaube nach Ausschwitz noch akzeptabel? 30.09.2023

Auschwitz steht als Tatsache und Symbol für die schrecklichen Untaten des Nazi-Regimes: die Vernichtung des europäischen Judentums und anderer Menschengruppen, die als „Minderwertige“ bezeichnet wurden.

Abgesehen von der historischen Frage, wie die genozidale Rassendiskriminierung in den
NS-Konzentrationslagern Realität werden konnte, und der moralisch-politischen Aufgabe, dass sich ein solch ungeheuerlicher Vorgang niemals wiederholen darf bzw. dürfte, beinhaltet Auschwitz auch eine religiöse Fragestellung von weitreichender Konsequenz: Ist nach Auschwitz der Glaube an Gott noch akzeptabel?

Traditionell wird dieser Problemhorizont (seit Leibniz) mit dem Begriff „Theodizee“
(Rechtfertigung Gottes) belegt und beinhaltet folgende Fragestellungen: Woher kommt
das Böse? Wie vereinbart sich der Glaube an einen gerechten Gott mit Übel, Leid und Ungerechtigkeit in der Welt?

Die Absicht dieses Seminars ist es, über die moralischen und politischen Probleme hinaus insbesondere die religiösen Dimensionen von Auschwitz zu diskutieren.
Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren Fragen und Gesprächsbeiträgen an diesem Seminar zu beteiligen.

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